Aufgrund der Pandemie hat sich die Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland deutlich verändert. Fast 25 Prozent der Minderjährigen nutzen soziale Medien Besorgnis erregend – also ca. dreimal so viele wie im Jahr 2019. Bei Sechs Prozent der 10- bis 17-Jährigen kann man sogar von einer Sucht bzw. einer pathologischen Nutzung sprechen. Das ist das aktuelle Ergebnis in 2024 einer gemeinsamen Längsschnittuntersuchung der DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
Laut der-Studie stieg die Zahl der 10- bis 17-Jährigen mit einer riskanten Social-Media-Nutzung seit 2019 von 8,2 auf 24,5 Prozent. "Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen mit einer pathologischen Nutzung hat sich von 3,2 auf 6,1 Prozent fast verdoppelt." Die Verantwortlichen der Studie betonen: „Soziale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir brauchen aber mehr Aufklärung über Reiz und Risiken von Instagram oder TikTok sowie zusätzliche Präventionskampagnen und Hilfsangebote für Betroffene“, sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Dazu ist es erforderlich, dass die Medienkompetenz für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern gefördert wird. Dabei müssen unsere Schulen eingebunden werden.", so Storm weiter
An einem normalen Wochentag im Durchschnitt 2,5 Stunden: mehr depressive Stimmungen, Stress und Ängste, Probleme bei der Achtsamkeit, weniger analoge Kommunikation!
Laut Mediensucht-Studie von DAK-Gesundheit und UKE Hamburg verbringen Kinder und Jugendliche an einem normalen Wochentag durchschnittlich 150 Minuten in sozialen Netzwerken (2019: 123 Minuten), am Wochenende sind es mit 224 Minuten über dreieinhalb Stunden (2019: 191 Minuten). Die Untersuchung zeigt erstmals auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Minderjährigen. Mädchen und Jungen mit einer problematischen Social-Media-Nutzung berichten häufiger von depressiven Symptomen, mehr Ängsten und einem höheren Stresslevel als unauffällige Nutzerinnen und Nutzer. Ferner zeigen sich Defizite beim Umgang mit Emotionen und beim Thema Achtsamkeit.
Mehr zur Studie finden Sie hier: https://www.dak.de